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Spoken Out

“WE DON´T HAVE TO JUSTIFY OUR FEELINGS. WE SHOULDN´T REDUCE TO THE OUTER APPEARANCE. LET´S LIVE A LIFE WITH OPTIMISM. LET´S SEE OURSELVES IN ALL OF THIS.”

- aus SPOKEN OUT -

Ich habe ziemlich lange gebraucht, um für diesen Song den passenden Titel zu finden. Seit drei Jahren schlummert er nun schon in meinen Entwürfen vor sich hin und nun ist es an der Zeit, SPOKEN OUT endlich zu releasen.

Kennst Du das Gefühl, für Deine Gedanken verurteilt zu werden? Das Bedürfnis, Dich für Deine Entscheidungen rechtfertigen zu müssen, obwohl sie eigentlich völlig legitim sind?

Manchmal fühlt man sich mit den Ansprüchen der Gesellschaft überfordert. Auf jedem Monitor bekommt man gesagt, was man tun soll, dass es einem besser geht - jede Plattform konfrontiert einen mit kleinsten Kleinigkeiten, die einen ewig beschäftigen - überall wimmelt es nur so vor Kritik. Ich weiß nicht, wie´s Euch damit geht, aber mir setzt das manchmal ziemlich zu. Dann bin ich verwirrt, was noch real ist und was mich einfach nur von den grundlegenden Dingen ablenkt. Das frustriert. Das zieht herunter.

Ich glaube, ich habe SPOKEN OUT gebraucht, um diesen Gefühlen Platz zu machen. Um - im Gegenzug - wieder mehr klare und positive Gedanken in meinen Kopf zu bekommen, die mich wachsen lassen, die mich aufbauen.

Ursprünglich sollte der Song den Namen "Feelings" tragen - dann war es "Optimism". Doch bei beiden Titeln fühlte es sich nicht "ausgesprochen" an - das, was ich empfinde. Das Gefühl, in einer Welt zu leben, die Wahres verschleiert; in einer Zeit zu leben, die viel zu schnell vergisst; in einem Raum zu leben, in dem sich jeder nur um seine eigenen Probleme kümmert - und dabei fleißig auf Social Media Herzchen verteilt werden, die oftmals nur das Oberflächliche bewerten.

SPOKEN OUT ist eine Kritik an unserer Gesellschaft. Der Song soll dazu animieren, unserem Gegenüber wieder wirklich zuzuhören und versuchen zu verstehen, weshalb derjenige in seiner Art empfindet - ohne Urteil, ohne Projizieren auf sich selbst - einfach nur Zuhören.

Auch ich ertappe mich viel zu oft darin dabei, meinem Gegenüber nicht richtig zuzuhören, weil ich zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt bin. Aber sind wir mal ganz ehrlich: ist Empathie in einer so distanzierten Welt nicht eigentlich das, wovon wir uns alle ein Stück abschneiden sollten?

Vielleicht findet auch Ihr Euch in dem Song wieder. Vielleicht fühlt Ihr Euch von den Zeilen verstanden und vielleicht können wir uns mit Optimismus alle gegenseitig ein bisschen durch diese verrückte Welt führen.