Um mich herum zwitschern die Vögel, im Gras zirpen die Grillen, der Wind wirbelt temperamentvoll und doch sanft meine Haare durcheinander - und ich könnte glücklicher nicht sein. All der Frust, all die wirren Gedanken, die ich vor ein paar Minuten noch in meinem Kopf hatte, verflüchtigen sich jetzt in diesem Moment ins absolute Hinterland.
Auch wenn ich mich als überzeugte Optimistin beschreibe, habe ich oft Tage, an denen ich mich frustriert fühle. Tage, an denen mich die Schnelllebigkeit einholt und ich das Gefühl habe, nicht mehr mithalten zu können. Das Problem bei der ganzen Sache ist nicht, dass ich mich so fühle, sondern viel mehr, dass diese Gedanken nicht selten am Ende des Tages überwiegen. Die Folge? Ich schlafe schlecht ein, träume davon und bin am nächsten Morgen an genau dem gleichen Punkt der Frustration - das universell bekannte Hamsterrad meldet sich.
Leider gehöre ich nicht zu den Personen, die besonders viel Disziplin beim Tagebuch führen (oder Journaling) haben - so sehr ich es mir auch wünschen würde. Das beste Beispiel dafür erlebte ich im letzten Jahr.
Anfang 2024 kaufte ich mir ein Journal, das mich antreiben sollte, täglich hineinzuschauen und zu schreiben. Neben dem normalen Kalender hatte es Rezepte, Affirmationen, einen Urlaubs- und Finanzplaner und vieles mehr im Angebot. Der Januar lief super, den Februar könnten wir auch noch durchgehen lassen, aber im März fing es bereits an zu straucheln ...