Blog

Journaling

“today my journal asked, what happiness really means to me. ´dear, there´s so much, but could you give me lifetime-guarantee?´ i´ve been whispering my truth to myself for far too long - time to use it as a guiding key in a sceptic throng.”

- aus JOURNALING -

Um mich herum zwitschern die Vögel, im Gras zirpen die Grillen, der Wind wirbelt temperamentvoll und doch sanft meine Haare durcheinander - und ich könnte glücklicher nicht sein. All der Frust, all die wirren Gedanken, die ich vor ein paar Minuten noch in meinem Kopf hatte, verflüchtigen sich jetzt in diesem Moment ins absolute Hinterland. 

Auch wenn ich mich als überzeugte Optimistin beschreibe, habe ich oft Tage, an denen ich mich frustriert fühle. Tage, an denen mich die Schnelllebigkeit einholt und ich das Gefühl habe, nicht mehr mithalten zu können. Das Problem bei der ganzen Sache ist nicht, dass ich mich so fühle, sondern viel mehr, dass diese Gedanken nicht selten am Ende des Tages überwiegen. Die Folge? Ich schlafe schlecht ein, träume davon und bin am nächsten Morgen an genau dem gleichen Punkt der Frustration - das universell bekannte Hamsterrad meldet sich. 

Leider gehöre ich nicht zu den Personen, die besonders viel Disziplin beim Tagebuch führen (oder Journaling) haben - so sehr ich es mir auch wünschen würde. Das beste Beispiel dafür erlebte ich im letzten Jahr. 

Anfang 2024 kaufte ich mir ein Journal, das mich antreiben sollte, täglich hineinzuschauen und zu schreiben. Neben dem normalen Kalender hatte es Rezepte, Affirmationen, einen Urlaubs- und Finanzplaner und vieles mehr im Angebot. Der Januar lief super, den Februar könnten wir auch noch durchgehen lassen, aber im März fing es bereits an zu straucheln ...

Ich hatte keine Disziplin mehr, das Journaling Teil meiner alltäglichen Routine werden zu lassen - und das ist auch okay. Vielleicht bin ich einfach nicht der Typ dazu. Eines wurde mir aber dann erst Monate später so richtig bewusst, als ich ganz zufällig eine Seite aufschlug und die Frage "Was macht dich glücklich?" entgegensprang. Ich erkannte, dass es nicht nur darauf ankommt, sich zu reflektieren, sondern am Ende des Tages in Zufriedenheit und Dankbarkeit zurückzublicken. Dadurch können wir neue Inspiration und Motivation schöpfen.

Für mich war dieser Satz Anlass meinen Stift und mein altes Songbook herzunehmen und drauf los zu schreiben, was mich bewegt. Dabei durfte ich auch einen kleinen Rückblick auf die letzten Monate werfen und feststellen, was ich alles erreicht hatte, auch wenn mir der Prozess noch so klein erschien.

Mein Fazit aus der Sache: mein Song JOURNALING war der Antrieb, meine eigene Musik zu veröffentlichen. Fast kein anderer Song, den ich bisher geschrieben habe, hat sich direkt nach dem Schreiben so "fertig" angefühlt und ist so schnell zu etwas Handfestem geworden. 

Ich möchte Dir Mut machen, am Ende des Tages all die wundervollen kleinen glücklichen Momente des Alltags zu sehen, bevor Du dem Hamsterrad der Frustration verfällst. Sicher ... es ist nicht immer einfach, aber Zufriedenheit und Dankbarkeit können Dich zu neuer Kreativität und Inspiration führen, die Du vorher gar nicht für möglich gehalten hast.