Gerade sitze ich in meiner Hängematte, trinke eine Tasse Kaffee, höre "Viva la vida" und genieße den frischen Wind nach ein paar richtig heißen Sommertagen.
Ja, es ist wahr - ich genieße. Etwas, das wir in unsererem Leben viel zu selten tun. Denn egal, wie sehr man es sich vornimmt, bestimmte Dinge ganz bewusst zu erleben, ist man eben doch meistens zu verkopft, um sich voll und ganz auf den Moment einzulassen. Eigentlich ziemlich schade, oder?
Noch vor zwei Monaten war ich vollgepackt mit Emotionen vor diesem Sommer - denn er sollte vielversprechend werden. Es standen zum ersten Mal in meinem Musikerleben viele Auftritte nacheinander an, was viel Koordination, Planung und einen klaren Kopf erforderte. Gleichzeitig passierte aber auch das Leben, Dinge mussten erledigt werden, ich wollte Freunde treffen usw.
Dreimal dürft Ihr raten, was passiert ist. Trotz aller Bemühungen, einen klaren Kopf zu behalten, strukturiert vorzugehen und dadurch Ruhe zu bewahren, stand ich wie unter Strom. Die Angst, nicht hinterherzukommen, war eben doch sehr präsent.